Hallo Kojak, Deine Frage ist recht ALLGEMEIN. Das "Hubschraubergeschwader 18" der Volksmarine wurde mit der Indienststellung von Kampfhubschraubern vom Typ Mi-8TB im Jahr 1976 gebildet. Also im selben Jahr, wie unser BFEK-18. Es gab vielfältige Kontakte mit den MHG-18. Die UA FEK im Kommando Volksmarine nutzte z.B. zwei Hubschrauber für verschiedene Aufklärungszwecke (z.B. Foto-/Bilddokumentation). Aber auch unsere UKW-Stör-/Aufklärungstrupps hatten bei Übungen Kontakt mit dem MHG-18. Zur Info: seit 1962 war eine Hubschrauberstaffel (HSVM) in Parow stationiert (vorher Seekette).
09.02.2024 - pte20240209001 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht / Stanford/San Francisco/Claremont (pte001/09.02.2024/06:00) US-Experten der Stanford University sehen gefährliche Entwicklung in der militärischen Planung Ließe man Verteidigungs- und Angriffskriege von Künstlicher Intelligenz (KI) planen, wie sie das US-Unternehmen OpenAI anbietet, fiele die Wahl schnell auf den Einsatz von Nuklearwaffen und andere ultimative Kriegstechniken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern um Anka Reuel von der Stanford University. Die Experten haben KI-Modelle zu Rollenspielen in Konflikten mit realen Ländern aufgefordert. Ergebnis: Die KI bevorzugte eine militärische Eskalation und neigte zu unvorhersehbaren Entscheidungen. Bemerkenswert sei, dass die Basisversion von OpenAIs GPT-4 unberechenbares Verhalten zeigte und manchmal unsinnige Erklärungen lieferte, die an fiktive Erzählungen erinnerten, so Reuel. Die Kriegsspiel-Simulationen, die darauf ausgelegt sind, die KI-Entscheidungsfindung in verschiedenen Konfliktszenarien zu bewerten, zeigten unerwartete Tendenzen zur Aggression. KI-Modelle begründeten Entscheidungen mit Aussagen wie "Wir haben die Waffen, also sollten wir sie nutzen". Das sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass KI und riesige Sprachmodelle zunehmend in militärischen Planungsprozessen genutzt werden und Militärs Partnerschaften mit Unternehmen wie Palantir, Spezialist für die Analyse von riesigen Datenmengen, und Scale AI, US-Entwickler von KI-Software, eingingen. Die Entscheidung von OpenAI, militärische Anwendungen seiner KI-Modelle zuzulassen, spiegelt eine sich verändernde Landschaft wider und löst Diskussionen über die ethischen und strategischen Auswirkungen der Beteiligung von KI an der Kriegsführung aus. Laut Reuel ist das Verständnis dieser Auswirkungen angesichts der sich entwickelnden KI-Fähigkeiten und -Richtlinien von größter Bedeutung. Trotz des Potenzials von KI, die militärische Planung zu unterstützen, bestehen Bedenken hinsichtlich der Unvorhersehbarkeit und der potenziellen Risiken, die mit der Übertragung kritischer Entscheidungen an KI-Systeme verbunden sind. Lisa Koch vom Claremont McKenna College warnt vor den inhärenten Herausforderungen bei der Vorhersage und Kontrolle von KI-Verhalten bei militärischer Planung. Es bestehe die Gefahr, dass sich das Militär zu sehr auf KI-Empfehlungen verlässt, was möglicherweise die menschliche Handlungsfähigkeit in diplomatischen und militärischen Kontexten schwäche.
von Armin Arbeiter 05.12.2023, 16:16 -https://kurier.at/politik/ausland/was-is...sland/402696703 Sie soll bis zu 35 Kilometer tief in den Rücken des Feindes fliegen, bis zu vier Kilogramm schwere Granaten abwerfen können und so zum Albtraum russischer Artilleriestellungen, Kommandoposten, Nachschublinien werden: Vergangene Woche präsentierte die Ukraine ihre neue „Backfire“-Drohne – es soll nahezu unmöglich sein, sie zu stören. Dafür soll eine leistungsstarke GPS-Antenne sorgen. „Aufgrund der völligen Autonomie der Drohne können die Russen ihre Koordinaten und das Bodenkommando nicht berechnen“, ist Mykhailo Fedorov, stellvertretender Premierminister der Ukraine, überzeugt. Die „Backfire“ soll bald in Massenproduktion gehen und den ukrainischen Streitkräften einen Vorteil verschaffen. Wie lange, das steht in den Sternen. Denn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden die russischen Streitkräfte einen Weg finden, auch diese neue Drohne zu stoppen. Der Schlüssel dazu: Elektronische Kampfführung. Schon längst ist sie ein dominierender Faktor im Krieg um die Ukraine. Funksignale werden eingesetzt, um die Kommunikationsverbindungen zu Drohnen und Truppen zu stören, Ziele zu lokalisieren und Lenkwaffen zu überlisten. Noch nie wurde ein konventioneller Krieg mit so vielen Drohnen geführt - das Gefechtsfeld verändert sich in einer solchen Intensität, dass nahezu alle Streitkräfte weltweit ihre Kampfführung überdenken müssen. Doch abgeschlossen ist noch nichts: Auf jede neue Entwicklung auf dem einen Sektor folgt eine neue Antwort auf dem anderen – es ist ein ständiger Wettstreit zwischen den Ingenieuren und Taktikern auf beiden Seiten. Eines der besten Beispiele für das ewige Katz- und Maus-Spiel im Bereich der Elektronischen Kampfführung ist wohl das Ende der HIMARS-Dominanz: Über Monate als „Gamechanger“ gefeiert und tatsächlich maßgeblich am Erfolg der Gegenoffensiven im Herbst 2022 beteiligt, hat das System mittlerweile an Bedeutung verloren. Der Grund: Durch den Einsatz elektronischer Störsender ist es den russischen Streitkräften gelungen, das GPS-gesteuerte Zielsystem der HIMARS-Raketen zu verwirren, sodass viele von ihnen von den zuvor geplanten Zielen abweichen.
Flugdrohnen sind an der ukrainischen Front allgegenwärtig. Wie viele es sind, kann man nur schätzen. The Royal United Services Institute (RUSI) schätzte im Mai, dass die Ukraine pro Monat rund 10.000 der Copter verliert. Das gebe einen ungefähren Eindruck über die Anzahl, schreibt Militärexpertin Ulrike Franke in einem Beitrag für das European Council on Foreign Relations. Noch nie seien so viele Drohnen in einem militärischen Konflikt eingesetzt worden.
Die Fluggeräte ändern die Art der Kriegsführung, und die Entwicklung geht enorm schnell voran. Was der Stand der Dinge speziell aus ukrainischer Perspektive ist, besprachen Drohnenpiloten, Hersteller sowie Verteidigungspolitiker und -experten in Warschau. Organisiert wurde die Veranstaltung von US Defence Innovation Unit und Brave1, die für die Regierungen der Ukraine und der USA an der militärischen Umsetzung kommerzieller Innovationen arbeiten. Die Ergebnisse der Konferenz hat das Center for Security and Emerging Technology (CSET) zusammengetragen.
Günstige FPV-Drohnen im Fokus In der Ukraine sind viele verschiedene Drohnen zu Lande, zu Wasser und in der Luft im Einsatz. Die Konferenz konzentrierte sich allerdings auf die Quadro- und Multicopter, die über Kameras in Egoperspektive (First Person View: FPV) gesteuert werden. Das hat einen triftigen Grund: Sie sind klein, leicht, günstig und relativ einfach zu bedienen.
Drohnen spielen bei Aufklärung und Überwachung in der Ukraine eine zentrale Rolle. Oft dienen sie dazu, Artilleriefeuer zu steuern. Zunehmend "jagen" sie aber auch gegnerische Ziele, indem sie einfache Bomben abwerfen oder mit Sprengsätzen an der Spitze "Kamikazeangriffe" durchführen.
Eine typische FPV-Drohne "wiegt bis zu einem Kilogramm, verfügt über vier kleine Motoren, eine Batterie, einen Rahmen und eine Kamera, die drahtlos mit einer Schutzbrille verbunden ist, die ein Pilot trägt, der es fernsteuert. Sie kann bis zu 2,5 Kilogramm Sprengstoff tragen und ein Ziel mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Kilometern pro Stunde treffen", zitiert "Politico" Pawlo Tsybenko, Direktor der Militärakademie Dronarium bei Kiew.
Jeder kann es schnell lernen Für "Kamikazeangriffe" werden selten hochwertige kommerziellen Drohnen, wie die etwa 3.000 Euro teure DJI Mavic 3, eingesetzt. Stattdessen kommen dafür laut einem Blogeintrag des Kennan Institute einfachste Copter zum Einsatz, die nicht mehr als 500 Euro kosten. Trotzdem können sie einen Panzer oder anderes Militärgerät im Millionenwert zerstören.
Und praktisch jeder kann lernen, wie es funktioniert. "Die Grundausbildung zum Drohnenpiloten dauert fünf Tage. Zu lernen, wie man eine Kamikazedrohne steuert, dauert mehr als 20 Tage", sagt Tsybenko. Eine Ein-Mann-Operation ist der Einsatz von FPV-Drohnen allerdings nie. Bei der einfachsten Weise steuert ein Pilot mit Unterstützung eines kleinen Teams einen einzelnen Copter. CSET zufolge war auf der Konferenz von bis zu 3000 ukrainischen Drohneneinheiten die Rede.
Teamarbeit Zu einem Team können neben dem FPV-Piloten ein Beobachter (Spotter) gehören, der Blickkontakt zur Drohne hält, ein höher fliegender Copter, der den Überblick behält und eine Aufklärer-Drohne samt Personal zur Zielbestimmung. Je größer das Team ist, desto wichtiger ist die Kommunikation. Im einfachsten Fall kann sie laut CSET über verschlüsselte Messenger-Nachrichten ablaufen. Ansonsten kommen ukrainische Systeme zur Überwachung des Schlachtfelds in Echtzeit zum Einsatz: Kropyva oder das komplexere Delta.
Laut CSET haben die ukrainischen Streitkräfte auch begonnen, Drohnenverbände einzusetzen, wobei jeder Copter einen eigenen Piloten hat. Das kann einerseits psychologisch auf die Feinde wirken, die beim Geräusch der nahenden Fluggeräte panisch in Deckung gehen. Andererseits sollen so Abwehrmaßnahmen des Feindes verwirrt oder überwältigt werden. Gelegentlich haben die Drohnen eines Verbandes auch unterschiedliche Fähigkeiten, unter anderem Infrarotkameras oder optoelektronisches Equipment.
Hohe Verluste durch Eigenbeschuss Neue Fähigkeiten sind auch gefragt, um die elektronische Kriegsführung (Electronic Warfare: EW) zu umgehen. Dazu sucht das ukrainische Militär unter anderem verstärkt nach Drohnen mit optischer oder Trägheitsnavigation. Sie sind weitgehend immun gegen elektromagnetische Strahlung von Störsendern (Jammern).
Die Drohnen-Verluste sind den Konferenzteilnehmern zufolge allerdings auch aus anderen Gründen als EW hoch. Unerfahrene Piloten verlören oft die Kontrolle und Billig-Copter verfügten über nahezu keinen Störungsschutz und seien daher leichte Ziele. Um sie überhaupt nutzen zu können, müsse ihre Software manipuliert werden, um Updates des Herstellers zu verhindern, die sie unbrauchbar machten. Dazu explodierten die Akkus von Billig-Drohnen recht häufig und die Geräte seien so laut, dass sie leicht entdeckt würden.
Interessant ist, dass ein Konferenzteilnehmer schätzte, dass die Hälfte der Drohnen von den eigenen Truppen vom Himmel geholt wird. Bei den massenhaft von beiden eingesetzten Coptern sei es schwierig, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Laut Kennan Institute soll eine Drohne an der Front durchschnittlich nur drei Tage überleben.
Rasante, aber chaotische Entwicklung Die Entwicklung schreite so rasch voran, dass Drohnen, die noch vor drei Monaten auf dem Schlachtfeld funktionierten, jetzt nicht mehr einsetzbar seien, sagten mehrere Konferenzteilnehmer. Innerhalb eines Jahres soll die Anzahl inländischer Hersteller von sieben auf 200 angewachsen sei, Dutzende Firmen hätten Verträge mit der Regierung in Kiew abgeschlossen.
Dabei fänden Entwicklung und Erprobung der Drohnen durch die Hersteller oft direkt an der Front statt, schreibt CSET. Firmenvertreter sagten, die so gewonnenen Erkenntnisse seien essenziell. Offenbar an ausländische Hersteller gerichtet, sagte ein Redner: "Es wird Jahre dauern, bis Sie in Ihrem Land testen können. Wir schaffen in drei Tagen, was die NATO in drei Monaten oder drei Jahren schafft."
Diese Entwicklung läuft bisher jedoch kaum koordiniert ab, was man unter anderem an zahlreichen privat organisierten Spendenaktionen zum Kauf von Drohnen für einzelne ukrainische Einheiten sehen kann. Dagegen geht man davon aus, dass die russischen Streitkräfte ihre Drohnen über digitale Plattformen verbunden einsetzen, so CSET. Das mache die feindlichen Systeme schneller und weniger anfällig für menschliches Versagen. Brave1 sei vermutlich ins Leben gerufen worden, um den Drohneneinsatz von Entwicklung, Einkauf und Herstellung bis zum Einsatz an der Front effizienter zu gestalten.
Alle wollen DJI-Drohnen Ein Konferenzteilnehmer gab an, die Ukraine habe 25 Prozent ihres Kriegsbudgets für Flugdrohnen ausgegeben. Dabei ging es aber offenbar um höher entwickelte Systeme und nicht um günstige Copter, die laut CSET bevorzugt verwendet werden. Speziell handelt es sich demnach um Drohnen von DJI.
Das liege einerseits daran, dass der chinesische Hersteller technisch hervorragende, aber leicht zu bedienende Modelle für weniger als 10.000 Dollar anbiete. Obendrein seien Verträge mit DJI innerhalb weniger Tage abgeschlossen, während dies bei europäischen Anbietern Monate dauern könne, sagten Konferenzteilnehmer.
Handelsbeschränkungen, fehlende Standards, Bürokratie Umgekehrt beklagten sich US-Unternehmen auf der Konferenz über Bürokratie, fehlende alliierte Standards und einen mangelnden Schutz geistigen Eigentums. Beispielsweise gab ein Vertreter an, fast ein halbes Jahr auf einen Vertrag gewartet zu haben. Als man dann innerhalb weniger Wochen geliefert habe, hätte sich die ukrainische Seite über den verspäteten Erhalt der Drohnen beschwert. Die Auftraggeber hätten nichts über den verzögerten Vertragsabschluss gewusst.
Auf alliierter Seite stellt unter anderem die US-Einstufung von Drohnen als "Dual-Use" ein Problem dar. Dabei handelt es sich um Güter, die sowohl zivil als auch militärisch eingesetzt werden können und daher Handelsbeschränkungen ausgesetzt sind. Unternehmen müssten auch fürchten, Investitionen in den Sand zu setzen, da es keine Garantie dafür gäbe, dass für die Ukraine entwickelten Drohnen wegen fehlender Standards in anderen NATO-Staaten vermarktbar sein werden, schreibt CSET. Testeten sie Copter an der Front, müssten sie zudem fürchten, dass technische Geheimnisse offengelegt werden.
China beherrscht den Markt Daraus entsteht eine gefährliche Abhängigkeit von China. Erschwert wird der Import von Drohnen und Komponenten durch von Peking erlassene Handelsbeschränkungen. Unter anderem ist seit dem 1. September der Export ziviler Drohnen für den militärischen Einsatz untersagt.
Unmöglich macht dies den Einkauf nicht, jedoch komplizierter. Chinesische Firmen verlangten etwa die Nutzung komplizierter Vermittlernetzwerke, ähnlich denen, die Russland zur Umgehung amerikanischer und europäischer Exportkontrollen genutzt habe, schreibt die "New York Times".
Aber auch schon bisher musste die Ukraine über europäische Zwischenhändler einkaufen, während Russland direkt bedient wurde. DJI, das mit einem Anteil von rund 70 Prozent den Weltmarkt dominiert, beschränkte seinen Verkauf an die Kriegsparteien schon im April 2022. Daher werden die besonders beliebten und massenhaft eingesetzten Mavic-Drohnen schon seitdem vor allem durch private Aktionen beschafft.
Ähnliche Probleme gibt es bei der Beschaffung von Komponenten. "Selbst wenn man auf einem Bauteil Etiketten wie 'Amerika' oder 'Australien' sieht, wird alles immer noch in China hergestellt", sagt der ukrainische Drohnenunternehmer Oleksii Kolesnyk der "New York Times". "Es ist nahezu unmöglich, etwas zu schaffen, das China effektiv ersetzen könnte." Und der Bedarf ist enorm, bis zu 30.000 FPV-Drohnen soll die Ukraine pro Monat benötigen.
https://www.nzz.ch/international/ukraine-mit-elektronischer-kriegsfuehrung-stoert-russland-die-gegenoffensive-ld.1753550 // Text: Georg Häsler / 04.09.2023
Wie die russischen Besatzer die ukrainische Gegenoffensive durcheinanderbringen Russland hat vor dem Krieg in die elektronische Kriegsführung investiert. Die Systeme, die den Gegner orten und stören, wirken erst richtig, seit die russische Armee die besetzten Gebiete verteidigt. Das Gegenmittel der Ukraine lautet Auftragstaktik. Die Aussage des prominenten Washingtoner Analytikers David Ignatius widerspricht allen Trends der smarten Kriegsführung: Das Pentagon dränge die ukrainische Armee, bei ihrer Gegenoffensive wieder vermehrt Aufklärer am Boden einzusetzen statt nur auf Drohnen zu vertrauen, schrieb Ignatius am 27.08.2023 in seiner Kolumne in der «Washington Post». Soldaten, die in die Tiefe des gegnerischen Raums eindringen, können die russischen Stellungen offenbar besser beurteilen als elektronische Sensoren in der Luft. So apodiktisch dürften es die amerikanischen Militärberater nicht formuliert haben. Tatsächlich berichten Militär-Blogger aber in den letzten Tagen über ukrainische Trupps, also jeweils zwei Soldaten, die östlich des eben eingenommenen Robotine über komplizierte Sperrstellungen vorgerückt sind: nicht um Gelände zu besetzen, sondern um Nachrichten zu beschaffen. Weshalb werden ukrainische Soldaten derart exponiert, wenn Drohnen ihren Auftrag erledigen können? Einer der Gründe ist die partielle Überlegenheit der russischen Besatzer bei der elektronischen Kriegsführung. Übertriebene Angst vor dem Cyberkrieg Alle Systeme, die eine elektromagnetische Welle absetzen, können auf diese Weise geortet, gestört oder abgehört werden: Funk- und Handynetze, die Verbindung von GPS-Geräten zu den Satelliten im Weltall, aber auch die Steuerungs- und Daten-Links von Drohnen. Jamming heißt der englische Fachbegriff dafür. Während ein elektronischer Sensor ständig mit dem Kommandoposten verbunden sein muss, kann ein Trupp Soldaten den Funk ausschalten – und bleibt mindestens in der elektromagnetischen Deckung. Elektronische Kriegsführung Ein wesentlicher Bestandteil der elektronischen Kriegsführung ist die «signals intelligence» (Sigint), also das Aufklären, Analysieren und Abhören der gegnerischen Funksignale. Ein anderes, entscheidendes Element ist die Desintegration der gegnerischen Führungssysteme. Dies kann mit elektronischen Störsendern erfolgen, aber auch mit gezielten Feuerschlägen auf Knotenpunkte der C2-Netze («command and control»). Das Ziel ist, die Fähigkeiten des Gegners herabzusetzen, im westlichen Fachjargon «degradation» genannt. Westliche Definitionen fassen den Begriff der elektronischen Kriegsführung weiter und meinen damit auch den Cyber- und Informationskrieg. In einem Interview mit der NZZ stellt der ETH-Wissenschafter Lennart Maschmeyer allerdings fest, diese übertriebene Angst vor dem Cyberkrieg habe den Russen in die Hände gespielt. «Denn sie können einfach einen Lastwagen mit der entsprechenden elektronischen Anlage hinstellen, um die Funksignale des Gegners zu stören», sagte Maschmeyer. Investition in die elektronische Kriegsführung Tatsächlich investierte die russische Armee lange vor dem Einmarsch in die Ukraine in die elektronische Kriegsführung. Das britische Institut für Verteidigungs- und Sicherheitsstudien Rusi hat den Aufbau und den Einsatz dieser Fähigkeit in mehreren Studien untersucht. So schickte Russland bereits 2014 unter anderem Bodenstörstationen des Typs Protek R-330Zh «Schitel» in die Ostukraine. Dazu das neueste System, den «Leer-3»-Komplex, der mit bis zu drei Orlan-10-Drohnen aus der Luft Mobilfunknetze stören kann. Die herkömmlichen Funkgeräte der ukrainischen Armee waren im hybriden Konflikt im Donbass praktisch unbrauchbar. Deshalb wurden sie rasch ersetzt: Mit Systemen, die ständig die Frequenz wechseln («frequency hopping») und damit weniger störungsanfällig sind. Das zwinge den Gegner, seine Störsysteme näher an die Front zu bringen und auch mit auffälligeren Funkfrequenzen zu arbeiten, stellten die Rusi-Autoren in einem Artikel von 2021 fest. Damit werden sie anfälliger für Gegenschläge. Wohl auch deshalb konnte die russische Armee in den ersten Phasen des Kriegs ihre Überlegenheit in der elektronischen Kriegsführung nie ganz ausspielen. Es gelang den Invasionstruppen in der Offensive nicht, die Hoheit über den elektromagnetischen Raum zu erreichen. Dies begünstigte die ukrainische Armee. Mit modernster Technologie konnte sie den «sensor-to-shooter loop» möglichst kurz halten: den Zeitraum zwischen einem Zielvorschlag, dem Entscheid der vorgesetzten Stelle und der Wirkung im Ziel. Die russischen Truppen scheiterten an den kleinsten Hindernissen: Flüsschen, Dörfern oder Waldstücken. Wann immer die Angreifer ohne Deckung anhalten mussten, drohte das Artilleriefeuer der Verteidiger. Im Mai 2022 vernichtete die ukrainische Armee fast ein ganzes gegnerisches Bataillon, das den Fluss Donez über eine Pontonbrücke passieren wollte. Die Artillerie feuerte auf den Übergang und lies dem Panzerverband keine Zeit, sich vor dem zweiten Feuerschlag zu schützen. Abhören und Stören des Taktikfunks Seit General Sergei Surowikin, der ehemalige russische Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Ukraine, seine Truppen im vergangenen Herbst aus exponierten Räumen zurückgezogen hat, scheint die ukrainische Armee den Vorteil im «sensor-to-shooter loop» teilweise eingebüßt zu haben. Die russischen Besatzer bauten nicht nur eine Verteidigungslinie aus Minenfeldern, Panzersperren und Schützengräben auf, sondern positionierten auch ihre Systeme der elektronischen Kriegsführung. Laut einer aktuellen Rusi-Analyse über die russische Taktik im zweiten Kriegsjahr ist entlang der Front alle zehn Kilometer ein größeres Störsystem aufgebaut, jeweils sieben Kilometer von der Kontaktlinie entfernt. Die Plattformen seien vor allem auf die Drohnenabwehr ausgerichtet, schreiben die beiden Autoren und stellen fest, dass die elektronische Kriegsführung kaum mit den übrigen Aktivitäten auf dem Gefechtsfeld synchronisiert sei. Ein weiterer Fokus der russischen Abhör- und Störtruppen liegt auf der Entschlüsselung des ukrainischen Taktik-Funkverkehrs. Es gelinge dem Gegner, die Kommunikation über die eigenen Motorola-Funkgeräte praktisch in Echtzeit mitzuverfolgen, ergab eine Untersuchung eines erbeuteten Torn-MDM-Systems in der Ukraine. Ein ukrainischer Brigadekommandant berichtet den Rusi-Experten, die russische Armee könne die Signale der Motorola-Geräte bis zehn Kilometer hinter die Kampflinie unterdrücken. Dies bringt die offensiven Aktionen der ukrainischen Truppen erheblich durcheinander. Der Kampf an den Sperren erfordert ein hohes Maß an Präzision: Erkennen die Aufklärer eine Chance, muss der Angriff der Infanterie überraschend erfolgen – und von exakt terminierten Feuerschlägen der Artillerie begleitet werden. Das Gefecht der verbundenen Waffen ist auch im kleinen Maßstab auf die Koordination der verschiedenen Elemente angewiesen. Unterstellte müssen alleine kämpfen können Kann ein Kommandant im Kommandopanzer seine Unterstellten nicht über Funk führen, verliert er die Übersicht und damit die Handlungsfreiheit. Es wird schwierig, Reserven auszulösen und Schwergewichte zu bilden, ebenso Truppen rechtzeitig zurückzuziehen und vor gegnerischen Feuerschlägen zu schützen. Oder aus der Frontperspektive: Ohne Verbindung zur vorgesetzten Stelle sind die Zug- und Gruppenführer im Kampf auf sich selbst gestellt. Zu den physischen Hindernissen kommt ein partielles Elektronik-Blackout: Die ukrainische Armee ist mit einer erheblichen «degradation» konfrontiert. Deshalb müssen die Aufklärer trotz modernster Technologie unmittelbar an die russischen Stellungen heranrücken. Um einen Feuerbefehl an die eigene Artillerie abzusetzen, dürften sie die Funkgeräte rasch einschalten und nach der Übermittlung der Koordinaten gleich wieder in die Funkstille verschwinden. Eine Voraussetzung, dass der Kampf unter diesen erschwerten Bedingungen trotzdem funktioniert, ist die sogenannte Auftragstaktik, wie sie in Streitkräften demokratischer Länder üblich ist: Die unterstellten Kommandanten, die Zug- und Gruppenführer sind frei, wie sie das Ziel erreichen wollen, aber sie müssen ihren Auftrag im Gesamtrahmen verstehen. Reisen die Verbindungen ab, können sie selbständig im Sinne des Auftrags weiter kämpfen.
[[File:Werner Hanisch +28.12.2022.jpg|none|auto]] Wir behalten Dich in guter Erinnerung.
Werner Hanisch diente im Zeitraum vom 01. September 1977 bis 31. August 1984 im Bataillon Funkelektronischer Kampf 18. Am 01. September wurde Werner zusammen mit den Leutnanten Hoffmann, Voigtländer, Pfrepper, Witzmann und Möller von der Offiziersschule ins BFEK-18 versetzt. Eingesetzt wurde er als Zugführer des Nachrichtenzuges. Am 18. August 1978 erfolgte seine Kommandierung zum FEK-Lehrgang an die Militärakademie für Nachrichtenwesen der UdSSR „S. J. Budjonny“ in Leningrad, zusammen mit Leutnant Pfrepper und Leutnant Witzmann. Am 07. Oktober 1979 wurde er zum Oberleutnant und am 07. Oktober 1982 zum Kapitänleutnant befördert. Am 09. September 1980 wurde Werner als Kompaniechef der Nachrichtenkompanie eingesetzt. 1982 übernahm er von Korvettenkapitän Sparing die Funktion Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef im BFEK-18 Am 01. März 1983 erhielt Werner die Verdienstmedaille der NVA in Bronze und am 01. März 1984 die Medaille für Waffenbrüderschaft in Bronze. Am 01. September 1984 erfolgte die Versetzung von Kapitänleutnant Hanisch zum Studium an die Sektion Militärtransport- und Nachrichtenwesen der Verkehrshochschule „Friedrich List“ in Dresden versetzt. Nach dem Studium wurde Werner ins Nachrichtenregiment 18 der Volksmarine versetzt. Bis zur Auflösung des Regiments im Jahr 1990 war er als Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef eingesetzt. Werner wurde von der Bundesmarine übernommen und leistete Dienst bis zu seiner Pensionierung.
Heute, am 05. August, feiert Uwe Hoßfeld seinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch, alles Gute, viel Gesundheit und einen schönen Feiertag.
Uwe Hoßfeld kam im April 1986 als Unteroffizier auf Zeit von der Flottenschule in Stralsund Parow ins BFEK-18 nach Bad Sülze. Im stationären Aufklärungszug diente Uwe bis August 1988 in den Dienstgraden Maat, Obermaat und Meister.
Während seiner Dienstzeit war Uwe sportlich sehr aktiv und erfolgreich - Teilnahme an den Fernwettkämpfen (I-IV), Qualifikationen zu Meisterschaften des Bereiches Chef des Stabes, Sektionsleiter Volleyballgruppe, Weiterbildung an der Sportschule Güstrow, Mitglied der Schwimmmannschaft der Flottenschule in Stralsund Parow, Teilnahme am ASV-Marathon in Strausberg – Seelower Höhen, Leiter der Laufgruppe, Schwimmausbildung im Freibad Richtenberg – Betreuung als Rettungsschwimmer, Unterstützung bei der jährlichen Abnahme des Militärsportabzeichens, ...
[[File:52.jpg|none|auto]] Heute, am 03. August, gehen Glückwünsche zum Geburtstag zu Marlo Belitz nach Ejby, auf die dänische Insel Fyn. Tillykke med fødselsdagen, alt det bedste og sundhed.
Marko Belitz kam im März 1990 ins FuFuTSB-18 und war bis Oktober 1990 als Unteroffizier in der Funkaufklärung (J3E) eingesetzt.
Am 26. Juli feiert Enrico Schneider seinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch.
Enrico Schneider kam als Unteroffizier ins FuFuTSB-18 und wurde zum 01. Dezember 1986 in die Dienststellungen Leiter Störgerätewerkstatt eingesetzt. 1988 wurde er zum Fähnrich und 1990 zum Oberfähnrich befördert.
Am 23. Juli feiert Dietmar Olbrich seinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute.
Matrose Dietmar Olbrich kam am 03. September 1990 mit der letzten Einberufung in der Volksmarine als Kraftfahrer in das FuFuTSB-18. Ein Monat später wurde er in das NR-18 kommandiert.
Am 23. Juli feiert Andreas Papert seinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch, alles Gute, viel Gesundheit und einen schönen Tag.
Andreas Papert wurde am 01. November 1984 zur Unteroffiziersschule nach Stralsund einberufen. Er entschied sich hier für die Sonderlaufbahn Funk und erhielt die Berechtigung für den Funkbetriebsdienst. Mit Wirkung 19. April 1985 wurde US Andreas Papert ins BFEK-18 nach Hanshagen versetzt. Es erfolgte die Ernennung zum Maat und der Einsatz in der Nachrichtenkompanie im KW-Aufklärungszug. 1986 wurde er zum Obermaat befördert.
----------------------------------------------------------- @ von papi gesendet Sonntag, 24. Juli 2022 20:20 Hallo Uwe, vielen Dank für die lieben Glückwünsche. Ich hab noch Bilder, aber die sind im Moment in den Tiefen des Computers verschwunden😉. Und der hat sich bis jetzt geweigert sie herauszugeben. Wenn ich sie gefunden habe, werde ich sie auf der Seite einstellen. Mit einem Treffen wird es schwierig auf Grund der Situation. Beste Grüße Andreas